Die Gesamtgröße der Anlage beträgt 335 x 120 cm. Alle Gleise liegen auf einer Ebene, Gleiswendel oder sonstige Steigungen gibt es nicht.  Der Bau hat schon vor Jahren begonnen, die Anlage ist sogar 2017 vom 1 ½ Stockwerk über eine Leiter in ein neues Haus umgezogen. Es gab zwar noch keine Ausgestaltung, es war dennoch eine große Herausforderung, das Teil an einem Stück über eine Leiter aus dem Zimmer zu hieven – es hat aber geklappt! Dann Hochkant ins neue, etwa 12 qm große Eisenbahnzimmer im neuen Haus.

Als Thema musste es wie bei meiner früheren N-Anlage (in den 90ern) eine Großstadt werden, das reizt mich als Kontrast zu meinen Spur 1 Aktivitäten sehr. Zudem sind auch die meisten Gebäude dafür vorhanden gewesen.

So sollten auch die alten Fahrzeuge nahezu vollständig wieder zum Einsatz kommen. Ich versuche, mich recht streng an die Ep. 4 halten, angesiedelt ist die Anlage in den Jahren 1992 bis Ende 1993, also in den letzten Jahren der „Behördenbahn“. Zu der Zeit war die (Bundes-) Bahn schön bunt. Neben ICE gab es auch noch grüne, blaue, alt- und neurote Loks.

Dargestellt wird ein Großstadtbahnhof mit 8 Bahnsteiggleisen. Von dort gehen 2 elektrifizierte Hauptstrecken aus, welche am rechten Anlagenrand unter einer Stadtautobahn in Richtung Schattenbahnhof verschwinden. Die Strecken laufen leicht auseinander, um dem Betrachter unterschiedliche Richtungen vorzutäuschen. Ein Wechsel von jedem Gleis zum anderen sind auf der rechten Seite nicht möglich, erst in der fiktiven anderen Bahnhofsausfahrt. Eine ähnliche Situation gibt es z.B. im Hbf Hamburg. 

Der Bahnhof ist praktisch nur zu einer Hälfte dargestellt, die anderen Hälfte liegt hinter der linken Hintergrundwand. Dort sind dann auch die Bahnsteige länger, hier kann ich ebenfalls auf Hamburg verweisen. Im Bf Dammtor liegt die Halle auch nicht in der Mitte der Bahnsteige.

Die Idee stammt aus der uralten Knipper Anlage „Projekt Elberfeld“. Dort verschwinden die Schattenbahnhofsgleise auch schon unter den Hallendächern im Bogen.

Rangierspaß gibt es durch die beiden Anschlussgleise der „MMW - Meinburger Metallwerke“ (entstanden aus mehreren Kibri Bausätzen, um einen halbwegs großen Komplex zu erhalten), sowie einigen Gleisen am vorderen Teil der Anlage, wo später diverse Bahndienstfahrzeuge abgestellt und auf die Strecke geschickt werden können.

Ansonsten liebe ich es, einfach nur den Zügen bei der Ein- und Ausfahrt in und aus dem Bahnhof zuzuschauen.

Vorne rechts ist noch ein Schrottplatz geplant, ein ausrangierter roter Brummer ist bereits für die Verschrottung „vorbereitet“.

Auf dem höhergelegenen Stadtteil wird es eine Straßenbahn geben, die rechts und links hinter der Hintergrundkulisse verschwindet und nach eingestellter Zeit wieder die Fahrt in die Gegenrichtung auf dem Gegengleis aufnimmt.

Ebenfalls hinter den seitlichen Hintergrundkulissen werden zwei Car-System Stercken verschwinden. Die vordere führt zu den beiden Werksgeländen der MMW, wo es jeweils einen Halt geben wird.

Die höhergelegene Car-System Strecke enthält zusätzlich Abbiegemöglichkeiten zu einer Seitenstraße und zur Tankstelle (mit Stopp natürlich). Dorst ist der Einsatz von zwei Fahrzeugen geplant, welche auch die Abbiegemöglichkeiten steuern, damit nicht jede Fahrt dieselbe ist.

Bis zur Umsetzung wird sicherlich noch ordentlich Zeit ins Land gehen, man muss aber ja auch noch Ziele und Arbeit für später haben 😉. 

Die große Herausforderung, es müssen lange Züge sein, sowohl Personen- als auch Güterverkehr, das ist tatsächlich gelungen. Der Schattenbahnhof unter dem klappbaren hinteren Anlagenteil nutzt jeden Zentimeter und bietet tatsächlich Platz für z.B. einen 13teiligen ICE, einen über 3,5 m langen gemischten Güterzug, einen 35teiligen Kohle-Gesamtzug und natürlich auch für meine Lok, die 103 mit stattlichen 12 Intercitywagen. Bei diesen Zuglängen hat natürlich jeder Zug sein Stammgleis, ansonsten ist das nicht unterzukommen. Aus diesem Grund sind im sichtbaren Bereich auch nicht alle Weichen mit Antrieben ausgestattet. Zwei Gleise im Schattenbahnhof sind noch frei, diese dienen für die Durchfahrt der oben erwähnten Dienstfahrzeuge.

Gefahren wird digital, gesteuert halbautomatisch. Die Zugwahl erfolgt manuell am Stellpult, siehe Foto), auf dem die Züge direkt abgebildet sind. Innerhalb des Schattenbahnhofs schalten die Loks über einen unten angebrachten Magneten über einen Reed-Kontakt ihre Fahrstraßen selbst, im sichtbaren Bahnhofsbereich muss (und möchte) ich die Weichen selber stellen.

Die Personenzüge halten alle automatisch im Bahnhof an, die Weiterfahrt gebe ich durch einen Taster am Stellpult. Geregelt wird das mit Bogobit Bremsmodulen. Die Decoder sind so programmiert, dass ich sehr lange Brems- und Anfahrtswege habe.

Im Schattenbahnhof sind Radien bis runter zum kleinsten Minitrix-Radius verlegt, bei einer Anlagentiefe von 120 cm geht das nicht anders. Der Betrieb läuft auf allen Gleisen dennoch absolut problemfrei.

Wie erwähnt innerhalb den Schattenbahnhofs habe ich die damals bereits vorhanden Gleise von Minitrix verlegt, im sichtbaren Bereich erstmal das feinere Peco Code 55 Gleismaterial.